Am 13.05.2015 (6 Tage über Termin) um 10.10 Uhr erblickte unser Sohn, Liam Vincent Condrau, das Licht dieser Welt (3580g, 52cm).

Am 12.05.2015 um 23.40 kamen die ersten Wellen gleich im 7-Minuten Takt. Ich habe dann ein warmes Bad genommen, was die Wellen etwas verstärkte.
Darauf hin habe Kontakt mit dem Spital aufgenommen. Man sagte mir beim ersten Kind könne das noch sehr lange dauern… ich solle wieder ins Bett und versuchen zu Schlafen. Um 3.45 Uhr habe ich wieder im Spital angerufen um mitzuteilen, dass die Wellen nun bereits im 5min Takt kommen. Uns wurde darauf geraten, um 7 Uhr früh für einen Check ins Spital zu kommen. Um 4 Uhr habe ich erneut angerufen um mitzuteilen, dass wir nicht solange warten können. Wir sind also um 4.45 Uhr losgefahren und rund eine halbe Stunde später im Spital angekommen. Um 5.30 Uhr wurde dann ein erstes CTG gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war der Muttermund bereits etwas mehr als 3 cm offen.

Um 7.30 Uhr erhielten wir noch ein leckeres Frühstück 🙂 Bis dahin bin ich auf dem Gymnastikball gesessen und habe mit dem Becken gekreist. Bei jeder Welle habe ich die Kreisbewegung intensiviert und die “Wellenatmung” angewendet. Das hat bestens funktioniert! Die Herztöne von Liam waren schön stabil. Zwischen den Wellen haben Stephan und ich zusammen Comics (“Nichtlustig”) angeschaut, “humorvoll bleiben”. Um 8.30 Uhr bin ich dann in die Badewanne gestiegen. Auf meinen Wunsch wurde das Wasser nur 34° warm gehalten. Es wurde noch einmal die Öffnung des Muttermundes geprüft, der rund 7-8 cm geöffnet war. Während die Wellen heftiger wurden, habe ich weiterhin grosse Kreisbewegungen mit dem Becken gemacht und mich auf die Atmung konzentriert.

Als die “Presswehen” kamen, hatte ich kein Bedürfnis zu pressen. Ich hatte dazu allerdings auch keine Kraft mehr, da ich am 12. Mai den ganzen Tag auf den Beinen und körperlich erschöpft war. Ich habe es mit der “Nach-unten-Atmung” versucht. Aber dies hat leider nicht so funktioniert, wie ich mir es vorstellte. Liam steckte im Geburtskanal. Ich habe dann mehrere Positionswechsel vorgenommen und bekam eine “Energie-Spritze” in den Oberschenkel. Die Wehentätigkeit nahm während dessen etwas ab, was ich als sehr angenehm empfand, da ich nur noch schlafen wollte 🙂 … Dann hiess es aber noch einmal “alles geben”. Mit etwas Hilfe der Hebamme konnte ich aber doch einmal kräftig pressen und dann war Liam auch schon da. Er hatte die Nabelschnur um den Hals und um einen Arm. Das Fruchtwasser war grün und es war nur noch wenig vorhanden. Sein Timing war also super!

Seit der 36.SSW haben wir die Dammmassage durchgeführt (haben damit in der 34. SSW bereits angefangen, aber da war es zu unangenehm) und ich habe keinen Dammriss erlitten. Gegen “vorne” hatte ich einen kleinen Riss, welcher genäht werden musste, aber das war mir nach der Geburt egal. Die Nachgeburt kam gleich nach der Geburt von alleine raus.

Liam wurde mir sofort in die Arme gegeben. Später hat in Stephan gleich auf den nackten Oberkörper bekommen. Liam wurde mir danach an die Brust gelegt und hat gleich zu Saugen angefangen.

Carmen und Liam

Die Geburt war nicht schmerzfrei, ABER ich finde ich hatte eine super Geburt! Es ist alles toll gelaufen. Während der Eröffnungsphase hatte ich kurze Zeit Schüttelfrost. Ich habe nach einem leichten Schmerzmittel gefragt und es wurde mir ein “Zäpfli” (Buscopan?) empfohlen. Vor dem Frühstück habe ich auf verlangen nochmals eins erhalten. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass es gross geholfen hat ;).

Ich bin überzeugt, dass das tägliche üben mit der CD und mit Stephan der Grund war, dass unsere Geburt so schnell und problemlos abgelaufen ist. Die Hebamme und Ärztin sowie deren Betreuung waren hervorragend.

Wir sind dann 4 Nächte im Familienzimmer im Paracelsus Spital geblieben 🙂

Wir danken Dir nochmals für die spannenden und hilfreichen Stunden im Kurs und wünschen alles Gute.

Herzliche Grüsse,
Carmen, Stephan & Liam

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